"Diversität leben - eigentlich ist das für uns alle Alltag. Aber diese Diversität wollen und müssen wir auch im Arbeitsleben noch konsequenter abbilden. Davon profitieren wir, Diversität ist heute Grundvoraussetzung für Erfolg!" Das Statement kommt von Herzen. Sehen Sie selbst!
In den Unterlagen des „Rheinischen DÜV“ tauchten schon 1904 erste Prüfaufträge für KFZ auf, mit der 1906 gesetzlich eingeführten Führerscheinpflicht entstand der Kraftfahrtbereich des RWTÜV. Spätestens seit 1938 die Verpflichtung zu einer Prüfung von Fahrzeugen und Fahrzeughaltern durch eine TÜV-Dienststelle vorgeschrieben wurde, war die Schicksalsgemeinschaft von TÜV und KFZ besiegelt. Im gleichen Jahr entstand die erste Fahrzeug-Prüfanlage, um dem großen Andrang Herr zu werden. Nach 1945 erfolgte ein engagierter Wiederaufbau durch den TÜV Essen, in den folgenden Jahren wurden viele Sachverständige eingestellt und ausgebildet. Schließlich konnten 1954 die ersten leistungsstarken Prüfhallen in Essen und Gelsenkirchen eröffnet werden. Parallel entstand das bereits erwähnte MPI – Institut für Sicherheit in Bergbau, Industrie und Verkehr, dessen Tätigkeitsschwerpunkt bis 1970 behördlich veranlasste Kraftfahreignungsuntersuchungen waren.
Mit 24 Prüfanlagen kontrollierte RWTÜV-Vorläufer TÜV Essen e.V. 1965 rund 500.000 Fahrzeuge jährlich – und wurde dennoch nicht mit wirtschaftlichem Erfolg belohnt, da die vom Gesetzgeber genehmigten Gebühren für die Prüfungen nicht kostendeckend waren. Spätestens hier begann die Suche nach weiteren Einsatzgebieten für die kompetenten Sachverständigen. Ein Einstieg in die Gutachtertätigkeit bei KFZ-Unfällen und -Schadensfällen lag nahe, als weiterer Schritt, um auch außerhalb der „staatsentlastenden Monopolbereiche“ Fuß zu fassen.
Zunächst wurde jedoch 1970 eine erste mobile Prüfanlage eröffnet. Der RWTÜV arrangierte sich mit dem seit 1961 langsam wachsenden Bereich freiwilliger KFZ-Überwachungsorganisationen und bot eigene über das Verordnete hinausgehende Zusatzkontrollen und KFZ-Untersuchungen an. Diese Maßnahme diente nicht nur dazu, einen kostendeckenden Geschäftsbereich zu entwickeln, sondern auch, um sich intensiv auf den kommenden Wettbewerb vorzubereiten. Als 1989 der Markt für Fahrzeugprüfung durch Nicht-TÜV-Organisationen und -prüfer geöffnet wurde, hatte der RWTÜV einige Antworten im Köcher: Neben einer schrittweisen Expansion ins Ausland war eine davon der Erwerb der Van Ameyde International B.V. mit Hauptsitz in Rijkswijk / Den Haag. Der europäische Marktführer im Bereich der Abwicklung von Versicherungsschäden auf technischer, juristischer und finanzieller Ebene bot für die vielen KFZ-Sachverständigen einen Einstieg in das Thema Schaden- und Wertgutachten für Versicherungen.
Bei der Fusion der RWTÜV AG mit dem TÜV Nord e.V., Hamburg und dem TÜV Hannover / Sachsen-Anhalt e.V. im Jahre 2004, bei der alle klassischen in- und ausländischen TÜV-Aktivitäten in die neu gegründete TÜV NORD GmbH eingebracht wurden, verblieb Van Ameyde beim RWTÜV und bildet hier den Geschäftsbereich „Versicherungsservices“.