"Diversität leben - eigentlich ist das für uns alle Alltag. Aber diese Diversität wollen und müssen wir auch im Arbeitsleben noch konsequenter abbilden. Davon profitieren wir, Diversität ist heute Grundvoraussetzung für Erfolg!" Das Statement kommt von Herzen. Sehen Sie selbst!
Ein wichtiger Schritt im Sinne des Schutzes der Menschen vor schädlichen Auswirkungen „des technischen Zeitalters“ stellte 1954 die Gründung des „Medizinisch-Psychologischen Instituts“ MPI dar.
Das Essener MPI, erst das zweite dieser Art in Deutschland, ergänzte die TÜV-Unfallanalysen im Bergbau durch medizinische, psychische und psychologische Ursachenforschung. Bedienfehler, körperliche Eignungsmerkmale und die Wechselwirkungen zwischen Arbeitsumfeld und Arbeitsleistung kamen in den Fokus. Ab Mitte der 70er Jahre bot das Institut als Ergebnis seiner Untersuchungs- und Forschungstätigkeit auch Schulungen – nicht nur für die Montanindustrie – an. Eine Leistung, die zum Beispiel öffentliche Verkehrsbetriebe gerne nutzten. Bei Straf- und Verwaltungsverfahren fungierten MPI-Experten als behördlich installierte Gutachter, in der freien Wirtschaft unterstützte man zum Beispiel bei Personalausleseverfahren, der Aus- und der Weiterbildung.
Auch in den eigenen Reihen war für den RWTÜV immer eine intensive Aus- und Weiterbildung entscheidend. Die angestellten Ingenieure und Fachleute wurden durch interne wie externe Fachleute an eigenen Technologiezentren und in eigenen Labors und Forschungs-Anlagen geschult. Damit war der RWTÜV nicht nur attraktiver Arbeitgeber, sondern auch gefragtes Ausschussmitglied für Wirtschafts- und in staatlichen Gremien.
Mit steigender Zahl an PKW-Besitzern nahm die gesetzlich vorgeschriebene Zuständigkeit für KFZ-(Führer)-Prüfungen einen immer deutlicheren Einfluss auf die öffentliche Meinung: Die von „oben“ angeordnete TÜV-Prüfung gab Brief und Siegel auf die Sicherheit und Fahrtüchtigkeit des eigenen Autos (inklusive Verfallsdatum!) – daher musste auch alles andere, was der TÜV mit seinem Siegel versah, besonders gut sein! Diese Haltung führte im Umkehrschluss dazu, dass Hersteller nicht nur streng nach Vorschrift den Schulterschluss mit TÜV-Prüfern suchten, sondern jegliche Zertifizierungsmöglichkeit auch werblich nutzten. Und damit wuchs der Glaube an das Qualitätsversprechen „Made in Germany“ durch ein TÜV-Siegel im Inland, aber auch im Ausland ...
Vor allem in den 70er Jahren führte dieser erfolgreiche Kreislauf zu einem stürmischen Wachstum. Der RWTÜV-Vorläufer TÜV Essen konnte seine Belegschaft als technikaffiner und zukunftsorientierter Arbeitgeber seit der Mitte der Fünfziger Jahre bis 1972 – dann bereits unter dem Namen Rheinisch Westfälischer Technischer Überwachungsverein – auf 1.300 Mitarbeiter mehr als verdoppeln! Überproportional verantwortlich auch hier: das personalintensive Prüfgeschäft im Kraftfahrtbereich.