Die Wurzeln des RWTÜV reichen bis in das Jahr 1872 zurück, als in Siegen der „Dampfkesselüberwachungsverein (DÜV) Lenne, Sieg und Dill“ gegründet wurde. Nach Zusammenschlüssen mit weiteren Dampfkesselüberwachungsvereinen an Rhein und Ruhr entstand daraus 1938 der TÜV Essen e.V., der 1969 umfirmierte in Rheinisch-Westfälischer Technischer Überwachungsverein e.V. mit der Kurzbezeichnung RWTÜV e.V. Sein Vereinszweck war und ist es, natürliche und juristische Personen, Sachwerte sowie die Umwelt vor nachteiligen Auswirkungen der Technik zu bewahren.

Der RWTÜV wandelte sich infolge der Liberalisierung der technischen Überwachung in Deutschland zu einem innovativen, marktorientierten, internationalen Dienstleistungsunternehmen. Im Zuge dessen entstand 1993 eine dem üblichen Industriestandard entsprechende Konzernstruktur, die das operative Geschäft in selbständige Beteiligungsgesellschaften unterhalb einer Managementholding, der heutigen RWTÜV GmbH, führt. Über die Aktaios Verwaltungs-GmbH ist der RWTÜV e.V. heute Mehrheitsgesellschafter der RWTÜV GmbH. Weitere Gesellschafter sind die RWTÜV-Stiftung und der TÜV Thüringen e.V.

Im Geschäftsjahr 2004 wurde mit Blick auf die wirtschaftlichen Herausforderungen der Liberalisierung die strategische Entscheidung getroffen, den RWTÜV in zwei deutlich fokussiertere und leistungsfähigere Unternehmensgruppen zu teilen:

Die auf neue Technologien ausgerichteten Beteiligungsgesellschaften des RWTÜV wurden dabei als RWTÜV-Unternehmensgruppe zusammengefasst und in den Geschäftsfeldern Versicherungsservices, Informations- und Telekommunikationstechnik sowie Energie & Umwelt unter der RWTÜV GmbH gebündelt.

Die klassischen TÜV Prüf- und Inspektionsdienstleistungen des RWTÜV wurden hingegen mit denen des TÜV NORD e.V. und TÜV Hannover/Sachsen-Anhalt e.V. zusammengeführt. Aus dem Zusammenschluss dieser klassischen TÜV-Dienstleistungen entstand die TÜV NORD-Unternehmensgruppe, an deren Managementholding TÜV NORD AG die RWTÜV GmbH beteiligt ist.

Die strategische Entscheidung der Aufspaltung in zwei voneinander unabhängige, leistungsfähigere Unternehmensgruppen hat sich als erfolgreich erwiesen und alle Erwartungen übertroffen. Zugleich wurden damit alle wirtschaftlichen Herausforderungen der Liberalisierung gemeistert.

2007 gründete der RWTÜV e.V. die RWTÜV-Stiftung. Ihr Stiftungszweck „Förderung von Wissenschaft und Forschung auf den Gebieten Technik, Sicherheit und Umwelt“ ist komplementär zum Vereinszweck des RWTÜV e.V. Die RWTÜV-Stiftung unterstützt Wissenschaft und Forschung an namhaften Hochschulen. Die RWTÜV-Stiftung hält wie der RWTÜV e.V. Anteile an der Aktaios Verwaltungs-GmbH und damit indirekt an der RWTÜV GmbH.

Heute bilden RWTÜV e.V. und RWTÜV-Stiftung das Dach der RWTÜV-Unternehmensgruppe. Sie stehen für die Grundwerte der Unternehmensgruppe, nämlich Neutralität, Unabhängigkeit und Solidität. Zugleich bieten der RWTÜV e.V. und die RWTÜV-Stiftung die Gewähr für eine nachhaltige Entwicklung der RWTÜV-Unternehmensgruppe, die frei ist von Einflüssen des Kapitalmarkts.
Die RWTÜV-Unternehmensgruppe ist damit als eigenständige Unternehmensgruppe mit einer Mehrmarkenstrategie nachhaltig positioniert.

Gründung in Siegen als Dampfkesselüberwachungsverein Lenne, Sieg und Dill

Zusammenschluss mit weiteren Überwachungsvereinen zum TÜV Essen e.V.

Umbenennung in Rheinisch-Westfälischer Technischer Überwachungsverein

Allmählicher Wandel zu einer marktorientierten und international tätigen Dienstleistungsorganisation

Umbenennung in RWTÜV

Aufbau des TÜV Thüringen

Aufbau einer Konzernstruktur

Aufspaltung in zwei deutlich fokussiertere und leistungsfähigere Unternehmensgruppen:

• RWTÜV GmbH bündelt die Geschäftsfelder Versicherungsservices, Informations- und Telekommunikationstechnik sowie Energie & Umwelt.

• Das klassische TÜV Prüf- und Inspektionsgeschäft wird verselbständigt und mit denen des TÜV NORD e.V. und TÜV Hannover/Sachsen-Anhalt e.V. zur TÜV NORD AG zusammengeführt.

Gründung der RWTÜV-Stiftung

Unternehmensgruppe mit Mehrmarkenstrategie